Was ist eine IVF-Behandlung?
Bei einer IVF-Behandlung werden Ei- und Samenzellen in einem Labor außerhalb des Körpers zusammengebracht. Das Spermium dringt ohne weitere Hilfe in die Eizelle ein und löst die Befruchtung aus. Die befruchteten Eizellen die sich nach zwei bis drei Tagen gut entwickelt haben werden dann in die Gebärmutter eingesetzt.
Wie wird das gemacht?
Eizellen werden von der Patientin entnommen, gewaschen und in Spezialflüssigkeiten für die Befruchtung und Embryonalentwicklung gelegt.
Bevor Samen und Eizelle zusammengebracht werden können, wird die Samenflüssigkeit im Labor aufbereitet (die unbeweglichen Spermien werden entfernt). Ziel ist es, die Befruchtungsfähigkeit der Samenzellen zu verbessern. Anschließend bringt man Eizellen und Samenzellen in einer Nährflüssigkeit zusammen. Hier soll es zur Befruchtung der Eizellen kommen – zur In-Vitro-Fertilisation.
16-18 Stunden nachdem man Eizekllke und Samenzellen zusammen gebracht hat, werden die Eizellen unter einem Mikroskop beurteilt. Die Eizellen die befruchtet sind und sich normal entwickeln, werden in eine neue Kulturschale transferiert.
Bevor die Embryonen bei einer künstlichen Befruchtung in die Gebärmutter eingesetzt werden, wird für zwei bis drei Tage die Qualität mit Hilfe eines sogenannten Embryo-Grading beurteilt. Die Eizellen mit der beste Qualität werden dann in die Gebärmutter der Frau eingepflanzt (höchstens 2-3). Die verbleibenden Eizellen mit guter Qualität werden eingefroren, sofern erwünscht.
Wann ist eine In-vitro-Fertilisation sinnvoll?
IVF kann angewendet werden, wenn Paare verschiedene Kriterium erfüllen.
In Fällen mit niedriger Spermienzahl oder schlechter Morphologie (Form), sowie einer nicht so guten Qualität der Oozyten, kann die Befruchtung beeinträchtigt werden oder sogar überhaupt nicht zu Stande kommen. Daher kann mit guter Spermien und Eizellqualität eine IVF angewendet werden. Die Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) ist die häufigste Methode einer künstlichen Befruchtung.
Bei einer ICSI wird eine einzelne Samenzelle mit einer sehr feinen Nadel direkt in eine Eizelle eingeführt (injiziert), die zuvor dem Eierstock der Frau entnommen wurde. ICSI ist besonders nützlich in Fällen mit niedriger Spermienzahl oder nicht so starker Spermienmorphologie aber auch in Fällen, in denen die konventionelle IVF zu einer schlechten Befruchtung führte.
ICSI ist eine einfache Technik, und führt zu akzeptablen Befruchtungsraten.
Deshalb ist ICSI weltweit die am Häufigsten eingesetzte IVF Methode.
Unter normalen Umständen dringt ein Spermium mit Hilfe der Mobilität und bestimmte Organellen (Strukturen) in die Eizelle ein. Unter solchen Umständen schaffen es nur die gesunden Spermien, während die mit abnormen genetischem Inhalt eliminiert werden. Durch ICSI wird ein Spermium durch den Embryologen ausgewählt, deshalb ist der Auswahl nicht gesunder Spermien unmöglich.
Obwohl das Risiko gering ist, muss daran erinnert werden, dass Embryonen aus ungesunden Spermien (oder Eizellen) während der Entwicklung entfernt werden.
Wann ist eine ICSI sinnvoll?
Eine ICSI ist sinnvoll wenn, zuvor fehlgeschlagenen, herkömmlichen IVF-Versuche stattgefunden haben, wenn eine niedriger Spermienzahl und / oder eine schlechte Spermienmorphologie oder Beweglichkeit besteht. Des Weiteren ist eine ICSI sinnvoll für diejenigen mit einer nicht ausreichenden Qualität der Eizellen.
Fälle, in denen Spermien oder Eizelle keine strukturellen oder physiologischen Abnormalität zeigen sollten die konventionelle IVF versuchen.